Ablöse in der Führungsriege

Bei der Jahreshauptversammlung der Bergrettung Lungau wurde Hannes Kocher aus Mariapfarr einstimmig in das Amt des Bezirksleiters, und somit zum Nachfolger von Hausa Laireiter gewählt.

Hannes Kocher, Jahrgang 1971, ist seit 1989 Mitglied der Ortsstelle Tamsweg, in der er seit vielen Jahren eine Vorstandsfunktion, jene des Schriftführers, besetzt. Amtsübergabe auch beim Bezirksleiter-Stellvertreter.

Nach 24 Jahren reichte Franz Apfelknab diese Funktion an Manfred Jakob Bliem aus St. Michael, 27, Mitglied der Ortsstelle Zederhaus, weiter.

„Ich trete in große Fußstapfen. Hausa Laireiter ist ein Vorbild, der mit seinem Engagement und Wissen die Bergrettung sehr geprägt hat. Manfred und ich dürfen geordnete Strukturen innerhalb der Bergrettung Lungau übernehmen und unsere Einsatzorganisation darauf aufbauend in die Zukunft führen“, so Kocher und schließt an die gefestigten organisatorischen Voraussetzungen die Notwendigkeit einer personellen Basis an. 70 Kameradinnen und Kameraden in den vier Lungauer Ortsstellen bilden diese.

„Der Bezirksleiter ist nichts ohne die bestens ausgebildete, motivierte und einsatzbereite Mannschaft. Es gibt keine Hierarchie unter den Kameraden. Vielmehr hat einfach jeder einen anderen Kernaufgabenbereich“, unterstreicht der neue Bezirksleiter, "dank der personellen Basis im Lungau auf der einen, sowie der Verbindung zur Landesleitung auf der anderen Seite, können wir im Bezirk, alle gemeinsam effizient arbeiten – um den Kameraden wiederum die besten Voraussetzungen für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu bieten."

Mit Zugehörigkeit zu zwei verschiedenen Ortsstellen ist es nicht nur der Vorteil der bezirksweiten Verbindung, die das Duo der neuen Bezirksleitung erfüllen kann. „Hannes und Manfred sind Freunde und Kameraden, eine bessere Basis gibt es wohl kaum. Sie sind beide einsatzerfahrene Bergrettungsmänner und haben ähnliche Vorstellungen. Sie werden sich sicherlich gut ergänzen können“, freut sich Landesleiter Laireiter über sein neues Lungauer Bezirksleiter-Team.

Die Rolle der Bergrettung in der Gegenwart und für die Zukunft
Die Bergrettung Österreich feiert heuer ihr 120-jähriges, die Bergrettung Salzburg ihr 115-jähriges Gründungsjubiläum. In dieser langen Zeit hat sich vieles verändert. Die Bergrettung hat sich vom „Rettungscomitee“, 1896, zu einer gegenwärtig modernen, professionell arbeitenden Einsatzorganisation entwickelt: Das in Organisation und Struktur, bei Geräten und Sicherheitsausrüstung, Bergetechniken und Erste-Hilfe-Methoden, Alarmierungsabläufe,...

Die alpinen Gefahren, Unfälle und Verletzungen sind aber dieselben geblieben. So bleibt "Leben retten aus alpiner Not" wohl die eigentliche Aufgabe der Bergrettung. Mehr und mehr hat die Bergrettung in den vergangenen Jahrzehnten sich auch in der Rolle des Aufklärers bewiesen. So geht die organisatorische Herausforderung der Führungskräfte in der Bergrettung weit über die Einsätze – die unter professioneller Leitung und bei höchster Einsatzbereitschaft jedes Retters optimal abgewickelt werden wollen – hinaus. Information und Schulungsangebot für die Öffentlichkeit, offene Kommunikationskanäle nach außen, Medienpräsenz und öffentliche Repräsentanz, sowie Sensibilisierung, sich mit dem Förderbeitrag an die Bergrettung sich und die ganze Familie auf Einsatz- und Bergekosten zu versichern.

Bericht und Bilder: Andrea Kocher

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